Zukunftsmusik oder Realität? Intelligente Smart-Office-Lösungen, die sich am Nutzer und an der Nutzung orientieren.

August 2022

Moderne Bürowelten

Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran, nicht nur in puncto Gebäudeautomation. Mit modernen Building Management Systemen lassen sich alle Einzelsysteme eines Gebäudes von Licht über Heizung bis Klimaanlage in einem einzigen System steuern. Sensoren, Stellglieder und Ventile kommunizieren über die Cloud mit dem System, stellen die Temperatur ein, steuern die Beschattung und die Luftfeuchtigkeit. Gas- und Rauchdetektoren sorgen zusammen mit speziellen Zugangssystemen für Sicherheit.

Und dank intelligenter Dashboards sind Daten zu Verbrauch u. v. a. m. jederzeit von überall abrufbar. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine smarte Steuerung von Licht, Heizung und Klimaanlage senkt deutlich die Betriebskosten — selbst wenn der Letzte vergisst, das Licht auszuschalten.

Dazu kommen die anwenderorientierten Smart-Office-Anwendungen, die den Arbeitsalltag jedes Einzelnen erleichtern sollen. Es gibt mittlerweile vollumfängliche Lösungen am Markt, die sich komplett über das Smartphone steuern lassen. Check-in- und Check-out-Zeiten werden per Sensor erfasst, sobald eine Person das Büro betritt. Per Smartphone lassen sich Meeting-Räume buchen und Temperatur oder Licht regeln. Sind persönliche Einstellungen hinterlegt, geschieht das z. B. bei einem Meeting ganz automatisch. Dank smarter Schließfächer ist ein vergessener Schlüssel kein Problem mehr und die Cafeteria funktioniert mit smart pay auch ohne Bargeld. Ein internes Kommunikationssystem sendet Push-Benachrichtigungen, sobald Gäste oder Pakete angekommen sind, informiert über Geburtstage und bietet einen büroweiten Messenger.

Klingt gut, oder? Der Haken liegt wie stets in der Realisierung – und den entsprechenden Kosten. Wirklich vollumfängliche Smart-Office-Systeme, die auch die entsprechenden Schnittstellen zur Gebäudetechnik bieten, erfordern einiges an Investitionen. Viele Unternehmen entscheiden sich daher zunächst nur für einzelne Module, die dann gegebenenfalls später erweitert werden können. In jedem Fall gilt auch hier: Man sollte die Entwicklung der Technik im Auge behalten und sich stets genau überlegen, was für das eigene Unternehmen sinnvoll und zukunftssicher ist.