Wie die digitale Transformation die Bürowelt verändert

August 2023

Ein Gastbeitrag von Klaus de Winder

„NEW WORK, NEW CULTURE“

„New Work“ berührt heute alle Bereiche des modernen Arbeitens. Als Katalysator dieser Entwicklung dienen Automatisierung und Digitalisierung. Sie führen dazu, dass Routineaufgaben immer seltener von Menschen erledigt werden. Die Mitarbeiter:innen konzentrieren sich als qualifizierte Problemlöser:innen auf Aufgaben außerhalb der Routine.

Gleichzeitig erleben wir einen Generationswechsel. Die Babyboomer gehen in den Ruhestand, während die nachfolgenden Generationen hohe Ansprüche an ihre Arbeitgeber:innen stellen. Aspekte wie flache Hierarchien, flexible Arbeitszeiten und Ortsunabhängigkeit gewinnen zusätzlich zu traditionellen Faktoren wie Gehalt und Standort zunehmend an Bedeutung. Nicht zuletzt soll die Arbeit sinnstiftend wirken. Nachhaltigkeit, Freiheit, Selbstverantwortung, Sinn, persönliche Entwicklung und soziale Verantwortung werden zu Leitmotiven einer modernen Unternehmenskultur. Die Folge dieser Entwicklung: Unternehmen kämpfen um hoch qualifizierte Talente, während gleichzeitig die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben in hybriden Modellen verschwimmen.

Das Büro bekommt in diesem Kontext eine völlig neue Rolle. Es wird zur Heimat von Unternehmen und Arbeitnehmer:innen. Es dient als Treffpunkt, Identifikationsort und Kommunikationshub. In seiner Architektur sollen sich Werte, Unternehmenskultur und Markenidentität emotional widerspiegeln. Nur so entsteht eine starke emotionale Bindung, die wiederum zu größerer Loyalität und Motivation führt. Vor allem aber verstärkt sie das Gefühl, selbstbestimmt Teil von etwas Größerem zu sein.

Für die Planung und die Architektur moderner Arbeitsräume ergeben sich aus dieser Entwicklung konkrete Anhaltspunkte, die sich für jedes Unternehmen anders gestalten. Mithilfe eines intensiven Dialogs, partizipativer Strategien, langjähriger Erfahrungswerte und Datenanalysen entsteht bei de Winder Architekten für jedes Unternehmen ein passgenaues Konzept, das auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter:innen zugeschnitten ist.

Dabei beginnt der Change-Prozess bereits bei der Suche nach der passenden Büroimmobilie. Sind die richtigen Räume gefunden, folgt die Konzeption der Räume. Aus grundlegenden Gestaltungselementen zur Unterstützung von Fokusarbeit, Kommunikations- und Funktionsbereichen sowie Orten zur Stärkung der Unternehmenskultur entsteht ein individueller Raumplan. Die Planung geht dabei durchaus ins Detail – einschließlich eigener Möbel. Der Einsatz erstklassiger und gesunder, nachhaltiger Materialien und Technik zur Reduzierung des CO2-Abdrucks, Highlights durch Farbe und Licht, sowie Lösungen für die Integration der Raumtechnik und Akustik, sind ebenso integraler Bestandteil der Konzeption.

In der Summe entsteht so ein Ort, der neues Arbeiten und die Identifikation nicht nur fördert, sondern geradezu herausfordert, Mitarbeiter:innen bindet und die Produktivität spürbar steigert.

Fotograf: Mark Seelen, Hamburg