Gloria oder wie vertragen sich moderne Arbeitswelten mit nachhaltigem Bauen und Denkmalschutz?

Bauen im Bestand

Denkmalgeschützte Gebäude stehen gemeinhin nicht im Ruf, besonders nachhaltig, wirtschaftlich oder gar innovativ zu sein. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Denn der Erhalt alter Bausubstanz ist per se ressourcenschonend. Und das darüberhinaus auch in puncto Energieeffizienz und Gebäudetechnik ein zeitgemäßes, hochwertiges Bauen im Bestand möglich ist, zeigt das Beispiel GLORIA am Kurfürstendamm in Berlin.

Der weltberühmte Boulevard im Herzen der Hauptstadt wird geprägt durch eine bunte Mischung aus altehrwürdigen Gründerzeitbauten, Gebäuden der Nachkriegsmoderne und der Gegenwart. Genau dieser unkonventionelle Stilmix macht die Atmosphäre des Ku’damm so einzigartig.

Nicht weit von der Gedächtniskirche entfernt am oberen Ende des Boulevards liegt die Hausnummer 15. Ein repräsentativer, hochherrschaftlicher Gründerzeitbau aus dem Jahre 1889, der komplett unter Denkmalschutz steht. Ursprünglich als Wohn- und Geschäftshaus gebaut, wurde das Gebäude zwischen 2016 und 2020 umfassend revitalisiert. Seit Anfang 2021 strahlt das zuletzt als Hotel genutzte Haus innen wie außen im Glanz vergangener Tage. Dabei wurde nicht nur ein wichtiges Stück Berliner Baugeschichte erhalten, sondern gleichzeitig ein zukunftsweisendes Gebäude par excellence ausgebaut.

Im Zuge der umfassenden Baumaßnahmen blieb die historische Substanz so weit wie möglich erhalten und wurde in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Nur an wenigen Stellen waren Ergänzungen mit hochwertigen puristischen Materialien nötig. Das Dach, die neobarocke Fassade,Türen und Fenster wurden ebenso wie die Treppen instand gesetzt und nach den heutigen Anforderungen der Technik aufgearbeitet. Stuckdecken mit jetzt freigelegten Malereien, imposante Holzdeckenvertäfelungen und reich verzierte Kachelöfen zeugen nach der Restaurierung einmal mehr von der Pracht der Gründerzeit. Ertüchtigt werden mussten im Wesentlichen die Bereiche Brand- und Schallschutz.

Die Sanierung erfolgte unter der Regie des Teams vom Büro Petra und Paul Kahlfeldt Architekten in enger Zusammenarbeitet mit der Berliner Denkmalschutzbehörde und der DGNB Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen. Das Zertifizierungssystem des DGNB ist im Neubau seit Jahren bestens etabliert und zählt zu den erfolgreichsten Zertifizierungen weltweit. Weit weniger bekannt ist dagegen, das der DGNB Prozess auch die speziellen Anforderungen denkmalgeschützter Gebäude explizit berücksichtigt.

Im Ergebnis ist Gloria am Kurfürstendamm das erste unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das von der DGNB zertifiziert wurde. Und das zudem mit Platin das bestmögliche DGNB Zertifikat erzielt hat.

Die Generali Real Estate freut sich, mit dieser aussergewöhnlichen Immobilie in prominenter Lage ihr Berliner Portfolio bereichern zu können.